Flüchtlinge aus Libyen und Tunesien machen vielen Europäern Sorgen.

Dahinter steckt auch Angst, dass sie Arbeitsplätze wegnehmen,

dass sie die Heimat Europa „überfremden“.

Ein Europa, das von humanen Werten geprägt ist,

müsste viel Raum für Flüchtlinge haben

Zuflucht in einem fremden Land hat vor über 3000 Jahre die Familie Jakobs wegen einer Hungersnot gesucht.

In Ägypten zuerst offen aufgenommen,

wurden die Nachkommen Jakobs zunehmend unterdrückt

und versklavt.

Gott selbst wollte den Entwurzelten helfen.

Er hat das Volk in die Freiheit geführt,

in ihre neue Heimat,

das Land Israel.

Doch die wirkliche Heimat fanden die Hebräer im Glauben an Gott.

Sie fanden Halt und Geborgenheit im Glauben,

auch wenn ihnen ihr Land wieder weggenommen wurde.

Ganz daheim bei Gott war Jesus.

Er hat sogar behauptet: Ich bin in Gott, Gott ist in mir.

Das galt als Gotteslästerung.

Deshalb wurde Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt.

Drei Tagen nach seiner Kreuzigung kommen Frauen an sein Grab.

Ein Engel verkündet ihnen:

Jesus ist auferstanden (vgl. Mt 28,6).

Jesus geht im Tod nicht verloren.

Er hat ganz Heimat gefunden bei Gott,

für immer.

Er lebt in Gott, erfüllt von Gott.

Jesus, der Lebende,

hilft uns, dass wir erleben:

Ich habe Halt und Heimat bei Gott,

egal was geschieht.

Wenn wir das erleben, müssen wir auch anderen Menschen in Not Heimat bei uns ermöglichen.

Jesus kann uns heute dabei helfen,

weil er noch heute lebt:

Denn der Engel verkündet den Frauen am Grab:

„Er ist auferstanden“ (vgl. Mt 28,6).

Längere Version: siehe unten

Lesejahr A, Osternacht, Homilie, 2 Minuten, Br. Rene Dorer, Lienz

Bibelstellen: Gen 1,1 – 2,2; Ex 14,15 – 15,1;  Jes 54,5-14; Röm 6,3-11; Mt 28, 1-10

Literatur: Thomas von Celano, Leben der Heiligen Klara von Assisi, (=LebClar), hier:  LebClar 46,  Grau Engelbert (Hg.), Leben und Schriften der Heiligen Klara, Dietrich-Coelde-Verlag  71997, 163.

Flüchtlinge aus Libyen und Tunesien machen vielen Europäern Sorgen.

Da spielt die Angst vor Überfremdung, die Angst vor Kriminalität, die Angst vor Arbeitsplatzräubern eine große Rolle.

Ein Europa, das von humanen Werten geprägt ist,

müsste viel Raum für Flüchtlinge haben

Zuflucht in einem fremden Land hat vor über 3000 Jahre die Familie Jakobs wegen einer Hungersnot gesucht.

In Ägypten zuerst offen aufgenommen,

wurden die Nachkommen Jakobs zunehmend unterdrückt

und versklavt.

Gott selbst wollte den Entwurzelten helfen.

Er hat das Volk in die Freiheit geführt,

in ihre neue Heimat,

das Land Israel.

Doch die wirkliche Heimat fanden die Hebräer im Glauben an Gott.

Sie fanden Halt und Geborgenheit im Glauben,

auch wenn ihnen ihr Land wieder weggenommen wurde.

Gott will den Menschen Heimat schenken.

Gott sagt:

„Mit großem Erbarmen hole ich dich heim“ (vgl. Jes 54,7),

so der Prophet Jesaja.

Sie meinten:

Keiner kann sagen, dass er so vertraut ist mit Gott.

Der verspottet Gott.

Der muss weg, ans Kreuz.

Jesus verreckt elend am Kreuz.

Nach drei Tagen kommen Frauen an sein Grab,

die Erde bebt stark,

ein Engel des Herrn verkündet den Frauen:

Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.

Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat (vgl. Mt 28,6).

Er ist auferstanden,

ganz schlicht ist die Botschaft des Engels.

Ohne viel drum herum.

Das genügt.

Jesus geht dann als Auferstandener auf die Frauen zu,

grüß sie,

sie umfassen seine Füße und fallen vor ihm nieder.

Wohl um ihn anzubeten.

Jesus geht im Tod nicht verloren.

Er hat ganz Heimat gefunden bei Gott.

Weil er so in Gott geborgen war,

konnte ihm der Tod letztlich nichts anhaben.

Denn der Gott des Lebens,

hat ihn aufgefangen, hat ihn mit seinem Leben erfüllt,

mit dem ewigen Leben.

Das ist das ewige Leben,

in Gott geborgen zu sein.

Dieses ewige Leben ist in Christus,

ewige Heimat.

An diesem ewigen Leben können wir alle teilhaben.

Wie Paulus im Römerbrief schreibt:

Wir, die wir auf Christus Jesus getauft worden sind,

werden mit Christus als neue Menschen leben (vgl. Röm 6,3-8).

Das neue Leben,

zu dem uns Jesus bewegt heißt:

an Gott glauben,

bei Gott aufgehoben sein,

mit Gott leben, in Gott beheimatet sein.

Wenn wir das erleben, müssen wir auch anderen Menschen in Not Heimat bei uns ermöglichen.

Aus diesem Glauben haben auch die Heiligen vertrauensvoll gelebt.

Als die Heilige Klara im Sterben lag,

tröstete sie ihre Seele:

Geh hin in Sicherheit.

Die Heilige Klara wusste sich geborgen und zu Hause bei Gott,

auch wenn sie aus dieser Welt Abschied nehmen musste.

Bitten wir Jesus den Auferstandenen.

Dass wir mit ihm lernen neu zu leben,

als Menschen zu leben,

die sich von Gott heim führen lassen,

die Heimat finden, bei Gott,

die bei Gott geborgen sind.

Jesus kann uns zu dieser Heimat führen.

Denn er lebt dort in dieser Heimat, mit Gott in Gott,

er lebt,

Wie der Engel den Frauen beim Grab verkündet.

Er ist auferstanden, wie er gesagt hat.